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Ich will euch heute mal ein bisschen etwas über meine zweite Familie, also meine Gastfamilie hier in den USA erzählen.
Meine Gastfamilie besteht aus meiner Gastmutter (Nina) und ihren 3 Söhnen Sam (9), Jack (6) und Ben (4). Wir leben hier in Buffalo ca. 15 Minuten von Buffalo Downtown entfernt in einem schönen, großen, alten Haus mit Garten. Ich habe mein Zimmer im 3 Stockwerk unter dem Dach mit einem begehbaren Kleiderschrank und meinem eigenen Bad mit Dusche und Badewanne. Auf dem selben Stockwerk ist noch ein Gästezimmer. Eine Etage drunter ist das Schlafzimmer meiner Gastmutter, ihr riesiges Bad mit riesiger Dusche, die Kinderzimmer und das Bad der Kinder. Im Erdgeschoss ist dich Küche, das Esszimmer, das Wohnzimmer und das Arbeits-/ Spielzimmer. Im Keller ist der Waschraum und ein großer Raum den wir zurzeit zum Spielzimmer umfunktionieren, damit Nina ihr Arbeitszimmer für sich alleine hat, denn meine Gastmutter arbeitet von zu Hause aus.
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Das war Anfangs ein Punkt bei dem ich ziemlich skeptisch war, denn somit sind wir beide so gut wie die ganze Zeit zu Hause und ich hatte Angst, dass die Kinder dann immer zur Mama rennen, wenn ich zu etwas nein sage. Mittlerweile macht es mir gar nichts aus, dass Nina die meiste Zeit zu Hause ist, denn sie unterstützt mich in allen meinen Entscheidungen und mischt sich nicht in die Konflikte zwischen mir und den Junges ein. Ich muss echt sagen, auf meine Gastmutter bezogen hätte ich es mit der Familie nicht besser treffen können, sie tut alles damit es mir gut geht und ich mich wohl fühle. Sie gibt mir wirklich das Gefühl ein Teil der Familie zu sein und behandelt mich nicht wie eine Angestellte. Sie stellt mich ihren Freunden vor und nimmt mich zu Ausflügen mit, wenn ich will auch wenn ich nicht arbeite. Sie hat mir pinke Tulpen gekauft, die ich in mein Zimmer gestellt habe, sie gibt mir die Möglichkeit mein Zimmer zu streichen und wir haben auch schon viele Sachen online für mich bestellt. Nina ist nicht die beste Köchin und somit Koche ich eigentlich jeden Abend aber dafür kann sie umso besser backen auch wenn sie sagt, dass man es nicht backen nennen kann, wenn man ein paar Zutaten zusammen schüttet und in den Ofen gibt. So hat sie letztens einen super leckeren pinken Kuchen für uns gebacken.
Die ersten 3 Wochen haben wir uns ihren Minivan geteilt, also mussten wir immer abklären wer wann das Auto brauchte oder sie musste mich irgendwo hinfahren, doch jetzt habe ich endlich mein eigenes Auto bekommen und somit wird das auch nochmal einfacher. Ebenso hat Nina mir geholfen ein Fitnessstudio zu finden. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie froh ist, dass noch eine zweite Frau im Haus ist, jedes Mal wenn ich sie nach etwas frage wie zum Beispiel Nagellack oder einem Lockenstab, springt sie sofort auf und sucht was sie finden kann und stellt es mir auf die Treppe zu meinem Zimmer. Ich glaube, dass sie mich wirklich wie eine Tochter ansieht. Wenn die Jungs aus dem Haus sind quatschen wir meistens 1 Stunde lang über Gott und die Welt und vergessen dabei die Zeit oder sitzen am Abend gemeinsam auf der Couch und schauen einen Film. Als ich das erste Mal mein Gehalt bekommen habe, hat sie mir noch ein pinkes Armband dazu
geschenkt, das war so süß von ihr und sie hat sich bei mir bedankt und mir gesagt wie froh sie doch ist, dass ich da bin. Und ganz ehrlich ich bin auch froh hier zu sein, auch wenn die Jungs echt anstrengend sind.
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Ben, der kleinste ist wirklich total süß, er hat blonde Haare und blaue Augen und sieht definitiv ziemlich deutsch aus. Er weiß mittlerweile schon genau, dass ich pink liebe und immer, wenn er etwas pinkes sieht fragt er mich ob ich es mag und ob ich es haben möchte. Des Weiteren malt er mir jetzt mindestens jeden zweiten Tag ein Bild nur mit pinken Farben. Die meiste Zeit verbringe ich wirklich mit ihm, da er um 11:30 Uhr aus der Vorschule kommt und ich dann den ganzen Tag mit ihm spiele oder schreiben lerne. Um 15 Uhr kommen dann die anderen 2 aus der Schule, dann werden erstmal Hausaufgaben gemacht und manchmal eine Kleinigkeit gegessen. Die Jungs haben 20 Minuten Play Station Zeit pro Tag die sie meistens dann einlösen, wenn ich das Abendessen vorbereite. Die Jungs müssen jeden Abend den Tisch decken und nach dem Abendessen den Tisch abwischen und unter dem Tisch staubsaugen. So sehr ich die Jungs auch gern habe muss ich echt sagen, dass das Abendessen der schrecklichste Part des Tages ist, die Jungs werden müde und somit total aufgedreht, bis jetzt gab es noch keinen Abend an dem sie einfach mal am Tisch saßen und wie normale Menschen ihr Abendessen gegessen haben, aber vielleicht kommt das ja noch.
Nach dem Abendessen helfe ich dann meistens noch die Jungs bettfertig zu machen und lese dem kleinen noch ein Buch vor, dann räume ich die Küche auf und mach manchmal noch die Wäsche. Apropos Wäsche wir haben hier ein Rohr im Haus, das vom 3. Stock bis in den Keller geht und auf jedem Stockwerk ist eine Klappe in die man dann die Dreckwäsche schmeißen kann und die fällt dann bis in den Keller, so muss man nicht jedes Mal nach unten laufen.
Also ich muss echt sagen, dass ich mich hier total wohl fühle und Buffalo auch echt schön finde, auch über meine Arbeitszeiten kann ich mich nicht beschweren, denn meistens fange ich wirklich erst um 11:30 Uhr an und bin um 19 Uhr fertig. Dann habe ich auch noch so gut wie jedes Wochenende frei und kann mich somit oft mit anderen Au Pairs treffen oder mich meinem Zimmer, meinem Blog oder meiner Reisplanung widmen.
Ja ich vermisse Deutschland aber ihr glaubt gar nicht wie froh ich bin diese Entscheidung, hier her zu kommen, getroffen zu haben. Dieses Jahr wird eine unglaublich große Erfahrung für mich, die mir Niemand mehr nehmen kann.